Das Laden von mehreren E-Autos in einem Mehrfamilienhaus mit mehreren Stellplätzen ist heutzutage kein Problem.
Warum?
Die meisten Autos laden bei Wechselstrom max. 11kw. (lässt sich bei Bedarf auch noch am Fahrzeug auf bis zu 5KW drosseln)
Die bis vor kurzen geförderten Wallboxen in DE waren auf 11KW begrenzt und müssen Netzwerkfähig sein / App gesteuert.
Das heißt, ein 11KW Ladepunkt benötigt eine Absicherung bei Kraftstrom von 3x 16A (dafür genügen ein Kabelquerschnitt (je nach Länge 2,5 bis 6mm²)
Das entspricht vergleichsweise in etwa dem Anschluss eines Elektroherdes.
Also könnte ich allein an diesen einen Anschluss pro Nacht (17:00 - 6:00 Uhr) in 13 Stunden x 11KW max. 143 KWh laden.
Theoretisch könnte man so nacheinander 3 E-Autos vollladen, da die meisten Autos eine Akkugröße zwischen 40 und 80 KWh haben.
Da man nie einen komplett leeren Akku hat, lädt man nur ca. von 10 bis 90% auf.
Anders gerechnet mal mein persönliches Beispiel:
Mein Auto hat einen Akku von 55KWh und ich fahre im Schnitt die Woche 300km, macht bei einem Verbrauch von 15KWh / 100km gesamt 45KWh.
Also lade ich im Schnitt 1 Mal je Woche (bei 11KW =ca.4,5h). Also könnten an einer Wallbox mindestens 7 Autos die Woche vollgeladen werden.
Würde ich in einem Mehrfamilienhaus 3 Wallboxen an dem gleichen 3x16A Anschluss anschließen und intelligentes Lastmanagement betreiben, kann ich in den 13h je Nacht 3 Autos nacheinander vollladen. Macht je Woche 21 Autos vollgeladen.
Nebenbei könnten dann natürlich noch Schichtarbeiter ihr Auto am Tag auch noch zusätzlich an den freien Wallboxen laden.
Und das an einem Anschluss der dem eines Elektroherdes entspricht!
Also alle die eine wie oben beschriebene Wohnsituation mit PKW Stellplätzen hätten, könnten problemlos auf E-Mobilität umsteigen.
Für alle anderen z.B. Wohnblock mit Laternen Parkplatz am Straßenrand ist es natürlich weniger komfortabel 1x die Woche ihr Auto aufzuladen.
Falls ich etwas falsch berechnet/ dargestellt habe, berichtigt mich gerne.